Herren 30 mit Ambitionen in der Bezirksoberliga


Unsere Herren 30 hatten in der letzten Saison Glück im Unglück.
(Unglück) Leider konnten unsere Jungsenioren im Aufstiegsspiel verletzungsbedingt nicht in Bestbesetzung antreten und wurden letztlich nach einem umkämpften Spieltag nur Zweiter.
Ober-Mörlens Ausländereinkauf (ein Tscheche an Position 1) in der Bezirksliga! machte dann doch den knappen Unterschied aus.
(Glück) Trotzdem durften unsere Herren als Zweiter ebenfalls aufsteigen und sind somit in der Saison 2022 in der höchsten Bezirksebene angekommen.

  1. Spieltag

Am ersten Spieltag stand gleich ein besonderes Derby auf dem Programm. Die zweite Mannschaft des VfR Wiesbaden war zu Gast. Im letzten Jahr noch knapp am Aufstieg vorbei geschrammt, war nicht ganz abzusehen, wen der VfR II ins Rennen schicken wird. Zumal Kohlheck und der VfR, insbesondere die 30iger beider Clubs, ein mehr als freundschaftliches Verhältnis pflegen.
Aufgrund einer etwas knappen Personaldecke beim VfR wurde es zwar ein schönes Medenspiel, mit viel guter Stimmung, aber doch kein knappes Spiel.
Unsere Jungsenioren schlugen den VfR II mit 9:0 und übernahmen zusammen mit Ober-Mörlen die Tabellenführung.

Der Start in die neue Saison ist somit geglückt und das Ziel *vorne mitspielen* absolut realistisch.

Die nächsten Spieltage wurden souverän gewonnen und am 03.07.22 stand die Revanche gegen Mörlen im Aufstiegsspiel der Bezirksoberliga an.

 

Aufstiegsspiel:

Im Vorjahr wurde das Aufstiegsspiel in Kohlheck ausgetragen, dieses Jahr stand die Entscheidung auswärts auf der Anlage des Ober-Mörlener TC an.

Die Anlage des OMTC steht unserer Anlage in Nichts nach, das Wetter sollte traumhaft werden und alle Kohlhecker-Jungs waren hochmotiviert. Somit waren die Rahmenbedingungen für das Entscheidungsmatch hervorragend.

Mathias Kluge (Nr.2), Gerard Szabo (Nr. 4) und Fatih Bilir (Nr. 6) machten den Anfang. Unterstützt von der restlichen Mannschaft und einigen angereisten Zuschauern wurde auf den Plätzen um jeden Punkt gekämpft.

Mathias Kluge konnte gegen einen sehr guten und erfahrenen Gegner, mit einem mehr als souveränen Auftritt, den ersten Punkt mit 6:1 6:1 für Kohlheck einfahren.

Gerard Szabo hatte im ersten Satz noch nicht so den richtigen Rhythmus und gab nach 2:1 Führung, 2:3 Rückstand und 4:3 Führung den ersten Satz 4:6 ab. Im zweiten Satz lief es deutlich besser und unsere Nummer 4 spielte sich mit einem deutlichen Satz 6 zu 1 in den Champions Tiebreak (zu diesem Zeitpunkt wusste noch niemand, dass die Tiebreaks eine solch tragische Rolle spielen sollten).

Der CT ging leider knapp und hart umkämpft 8:10 an den Gegner.

Zwischenstand 1:1

Unserem Medenspiel-Newcomer, Fatih Bilir, war die Anspannung deutlich anzumerken. Der erste Satz lief viel zu schnell weg und so stand es nach kurzer Zeit 2:5. Dann wurde Fatih ruhiger und kam besser ins Spiel, verkürzte auf 4:5 und war nah dran an der Satzwende. Letztlich kam die Aufholjagd etwas zu spät und der erste Satz ging 4 zu 6 verloren. Nun war aber klar, hier ist heute etwas drin. Fatih Bilir konnte den Rhythmus mit in den zweiten Satz nehmen und gewann diesen solide 6:2. Es begann der zweite CT des Tages! Leider setzte sich hier die Erfahrung gegen Spielqualität durch und Fatih Bilir musste nach einem 5 zu 10 seinem Gegner zum Sieg gratulieren.

Stand nach der erste Runde 1:2

In der zweiten Runde traten Roman Martini (Nr. 1), Stephan Haubold (Nr. 3) und Daniel Unfrau (Nr. 5) für Kohlheck an. Unsere Nummer 1 und Nummer 3 erwischten keinen guten Start und lagen relativ schnell deutlich zurück. Beide Gegner waren hochmotiviert und ließen anfangs keinen Zweifel, wer hier als Sieger vom Platz geht.

Roman fand nach 1 zu 3 besser ins Spiel und konnte den ersten Satz mit 6:3 drehen. Stephan Haubold konnte dem deutlichen Satzverlust nichts mehr entgegensetzen und konzentrierte sich voll auf den zweiten Satz (0:6).

Daniel Unfrau bekam die erhoffte Revanche gegen seinen Gegner aus dem Vorjahr. Damals verlor er deutlich in zwei Sätzen.

Diesmal sollte das Match anders laufen.

Und so kam es auch. Von Anfang an war es ein Match auf Augenhöhe bei dem jeder Punkt hart beackert wurde. Nach langem Kampf ging der erste Satz 5:7 an den Gegner.

Roman Martini ging im zweiten Satz 4 zu 0 in Führung und alles sah nach einem deutlichen Sieg aus. Plötzlich bekam die Kohlhecker Nummer 1 muskuläre Probleme im Oberschenkel und konnte sich kaum noch seitlich bzw. beim Aufschlag abdrücken. Zum Glück konnte Roman seine Probleme etwas verheimlichen und stellte sein Spiel um. Es mussten schnelle Punkte her. Dadurch stieg natürlich auch die Fehlerquote, die Aufschlagspiele wurden enger und der Gegner kam wieder ran. Letztlich konnte Roman Martini den zweiten Satz 6 zu 2 zu Ende spielen und das Match gewinnen.

Stephan Haubold begann im zweiten Satz deutlich stärker und zog 3:0 weg. Der Gegner wehrte sich, die Ballwechsel wurden umkämpft und das Match, bei den hohen Temperaturen, kostete nun richtig Kraft.

Letztlich ging der zweite Satz knapp 5:7 an den OMTC.

Daniel Unfrau hingegen war von dem knappen Satzverlust wenig begeistert und legte noch eine Schippe drauf. Nach einem starken Satz stand es 6 zu 2. Der dritte Champions Tiebreak nach sechs Einzeln stand an.

Auch hier setzte sich leider die anscheinend nervenstärkeren OMTCler durch. (5 zu 10)

Zwischenstand nach den Einzeln 2:4 (drei CT verloren)

Genau diese Situation (es müssen alle Doppel gewonnen werden) wollten unsere Jungsenioren eigentlich vermeiden.

Trotzdem war man sich nach einem kurzen Teammeeting (inkl. möglicher frischer Doppelspieler) einig wie man spielt und dass noch alles möglich ist.

Mit drei ausgeglichenen Doppel ging man ins Rennen und war erstmal positiv, als man die Aufstellung der Gegner sah. Denn auch der OMTC ging nicht auf ein oder zwei Doppel, sondern stellte drei uns ähnliche Doppel auf.

Doppel

Im zweiten Doppel kämpften Mathias Kluge und Daniel Unfrau um den Sieg. Das dritte Doppel wurde von Stephan Haubold und Fatih Bilir bestritten.

Beide Doppel verloren den erste Satz mit 1:6 deutlich.

Das erste Doppel bestritten Gerard Szabo und Roman Martini gegen ihre jeweiligen Einzelgegner. Etwas muskulär angeschlagen, konnte Roman Martini nicht sein eigentliches Niveau abrufen und so ging das umkämpfte Doppel bei 6:6 in den Tiebreak.

Und es kam, wie es kommen musste, das erste Doppel verlor den Tiebreak und somit den ersten Satz 6:7. (4. Tiebreak)

Das zweite Doppel schaffte den Satzausgleich mit 6:1 zeitgleich mit dem Satzverlust des ersten Doppels und ging in den Champions Tiebreak. Dieser CT bot alles an Dramatik, was man von einem Aufstiegsspiel erwartet.

Nach 7 zu 9 wurden zwei Matchbälle abgewehrt und man erspielte sich beim Stand von 10:9 selbst einen Matchball. Letztlich ging das Match mit 10:12 verloren (5. Tiebreak). Der OMTC hatte mit diesem Sieg seinen 5. Punkt und stand als Sieger fest.

Im dritten Doppel war der zweite Satz umkämpft und ging parallel zum CT des zweiten Doppels in den sechsten Tiebreak des Spieltages. Auch dieser wurde dem Tagesverlauf entsprechend verloren.

Das erste Doppel führte zwar im zweiten Satz 3:1 und war Break vor, jedoch war die Körperspannung nach den Ergebnissen der anderen Doppel verloren gegangen. Der zweite Satz ging mit 3:6 verloren.

Endstand 2:7 (vier verlorene CTs und zwei verlorene Tiebreaks)

Abschließend kann man sagen, dass der OMTC an diesem Spieltag einfach alle Big Points gemacht und aufgrund der Tagesform verdient gewonnen hat.

Unsere Jungsenioren konnten mit souveränen Siegen (u.a. 9:0 gegen den Tabellendritten) den zweiten Platz in der Bezirksoberliga sichern und hoffen auf einen erneuten Aufstieg als Zweiter.

(von links-hinten nach rechts-vorne; Philip Groth, Tarkan Bilir, Fatih Bilir, Mathias Kluge, Stephan Haubold, Danijel Brandic, Roman Martini; auf dem Bild fehlt Mark Priesterroth)